Vorbereitung auf den Winter
Andy Carnot lässt "seine" Piste rechtzeitig zum Saisonstart anlegen
Beginn der Vorbereitungen für die Wintersaison
Anders als in der Hochsaison arbeitet Andy von Mitte Oktober bis Ende November hauptsächlich tagsüber. Sein Arbeitstag beginnt um 7.30 Uhr. Andy startet mit dem Quad von Samnaun Dorf in Richtung Zeblas, da zu dieser Zeit oft noch zu wenig Schnee für den Motorschlitten oder das Pistenfahrzeug vorhanden ist. Seine Route führt ihn über die Piste Nr. 80 - eine der beiden Talabfahrten in Samnaun.
Kontrollgänge als wichtige Aufgabe
Als erste Aufgabe beginnt Andy jeden Morgen mit der Kontrollrunde: Dabei geht es darum, die Beschneiungsanlagen vom Schnee zu befreien. Gelegentlich ist ein Schlauch defekt und muss ersetzt werden. Gegen 9 Uhr verlegt Andy seinen Arbeitsplatz in sein Büro. Andys Büro befindet sich bei der Pumpstation der Beschneiungsanlage auf Zeblas. Dort werden weitere Kontrollen durchgeführt, nun aber per Computer. Mit einer speziellen Software kann er alle 160 Schneeerzeuger im Schweizer Teil des Skigebiets kontrollieren und steuern.
In eineinhalb Monaten zur Talfahrt Nr. 80
Während seiner Arbeit auf der Zeblas-Piste richtet Andy die Schneeerzeuger ständig neu aus. Mit dem Pistengerät verteilt er die Kunstschneehaufen Stück für Stück Richtung Tal. Auf diese Weise entsteht jeden Tag ein weiterer Abschnitt der Talabfahrt. Die Präparierung wird vom Team 24 Stunden am Tag überwacht, was wegen des Windes, des Wetters, der Temperaturen und der Steuerung der Funkstationen und Schneeerzeuger wichtig ist.
Die Natur gibt die Richtung vor
"Wenn es Anfang November zwischen 50 und 100 cm schneit, ist die Saison schon gerettet", sagt Andy. Die Hoffnung auf Naturschnee ist also immer groß. Aber es kann auch anders kommen: Eine Verwehungsperiode im Oktober ist für die Schneemacher immer ernst zu nehmen. Kalte Temperaturen in Kombination mit Wind sind ebenfalls keine guten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beschneiung. Temperaturen, die nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegen, sind nicht kalt genug; Schneeerzeuger arbeiten erst ab etwa -5 Grad effizient.
Sicherheit als oberstes Ziel
Das Ziel bei den Vorbereitungen im Skigebiet ist immer, die Sicherheit der Wintersportler zu gewährleisten. Ausreichend Schnee und vor allem keine Steine auf der Piste gehören dementsprechend dazu. Vor der Eröffnung der Talabfahrt werden gemeinsam mit dem Rettungsdienst letzte Sicherheitsarbeiten durchgeführt, wie z.B. die Installation von Rettungsmatten oder die Gewährleistung eines Sicherheitsabstandes neben der Piste. Skifahrer und Snowboarder sollen tadellose Pisten genießen können.
Die Arbeit als Faszination
Andy mag die morgendliche Atmosphäre in der Natur, die für ihn immer ein schöner Start in den Tag ist. Die Präparierung der Pisten mit mehr oder weniger Schnee ist immer eine Herausforderung: Sparsamkeit im Umgang mit dem Schnee ist wichtig, um die gesamte Piste präparieren zu können. Am Ende ist Andy zu Recht stolz auf seine Arbeit und freut sich, wenn der erste Skifahrer im Tal ankommt.
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